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Projekt Kommunales Wärmenetz

 

Zukunftsweisendes Wärmenetz für Neuenbrook:
Machbarkeitsstudie gestartet

Wie werden die Neuenbrooker Haushalte künftig mit Wärme versorgt? Die Gemeinde sucht effiziente und klimafreundliche Antworten auf diese Frage und prüft verschiedene Optionen für die Errichtung eines kommunalen Wärmenetzes. Voraussetzung für die Bewilligung von Fördermitteln für ein solches Vorhaben ist die Erstellung einer Machbarkeitsstudie. Mit der Ausarbeitung dieser Machbarkeitsstudie im Rahmen von Modul I der „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW) hat die Gemeinde Neuenbrook das Hamburg Institut beauftragt.

 

Das Hamburg Institut erstellt für Neuenbrook eine Machbarkeitsstudie für ein kommunales Wärmenetz. Ziel der Gemeinde ist ein vollständig treibhausgasneutrales Wärmenetz als Alternative zur dezentralen, fossil-basierten Wärmeversorgung. Geprüft wird, welche regenerativen Potenziale und Abwärmequellen lokal zur Verfügung stehen und wie diese in ein Wärmenetz eingebunden werden könnten. Ergebnis der Machbarkeitsstudie wird ein Überblick möglicher Optionen und die Empfehlung für eine bevorzugte Variante hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Verfügbarkeit sein.

 

Hintergrund

Noch verfügen alle Haushalte in Neuenbrook über dezentrale Heizungslösungen. Die Gemeinde arbeitet aber seit einiger Zeit an einer zukunftsweisenden Idee: In einer Elektrolyseanlage vor Ort wird Wasserstoff produziert. Mit der dabei entstehende Abwärme sollen dann über ein kommunales Wärmenetz die Neuenbrooker Haushalte beheizt werden. Der für die Elektrolyse erforderliche Strom käme direkt von den umliegenden Solar- und Windparks.

 

Aufgabe & Vorgehensweise

Inwieweit sich dieses Konzept im Hinblick auf das lokale Wärmenetz in die Realität umsetzen lässt, ist Gegenstand der nun gestarteten Machbarkeitsstudie. Darin werden über die Elektrolyseur-Variante hinaus weitere sinnvolle Optionen zur klimaneutralen Wärmeversorgung betrachtet. Die Studie beinhaltet mehrere Bausteine und Arbeitsschritte:

  • Wärmebedarfsermittlung: Dabei werden die zu versorgenden Gebäude inkl. der aktuellen Wärmeversorgung datenschutzkonform aufgelistet und räumlich dargestellt.

  • Potenzialanalyse: Mögliche regenerative Potenziale und Abwärmequellen in der näheren Umgebung werden erfasst und ihre Nutzbarkeit sowie der eventuelle Bedarf an Wärmespeichern bewertet. Ein besonderer Fokus der Betrachtungen liegt auf der Abwärmenutzung des oben beschriebenen Elektrolyseurs.

  • Sollanalyse des Wärmenetzes: In diesem Arbeitsschritt werden alle Wärmeerzeuger, Übergabestationen und technische Parameter des zukünftigen Wärmenetzes sowie die CO2– und Primärenergieeinsparungen dargestellt. Potenziale und unterschiedliche Varianten der Wärmeversorgung werden betrachtet und hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Verfügbarkeit untersucht. Ziel ist ein vollständig treibhausgasneutrales Wärmenetz.

  • Wirtschaftlichkeitsabschätzung: Schließlich erfolgt eine wirtschaftliche Abschätzung des zukünftigen Wärmenetzes. In dem Zuge werden die Risiken analysiert und ein Finanzierungskonzept ausgearbeitet.

  • Pfad zur Treibhausgasneutralität: In diesem Schritt wird aufgezeigt, wie das Wärmenetz bis spätestens 2045 sukzessive vollständig treibhausgasneutral mit Wärme versorgt wird. Die dafür erforderlichen Maßnahmen werden aufgeführt und erläutert.

 

Die Machbarkeitsstudie entsteht in enger Abstimmung mit der Gemeindevertretung, dessen Dorfentwicklungsausschuss und dem Amt Krempermarsch. Ende 2024 soll die Studie vorliegen.

 

Informationen zu unserem Projektpartner: https://www.hamburg-institut.com/

 

Weiterführende Informationen zum Projekt Wärmenetz Neuenbrook: https://www.hamburg-institut.com/projects/waermenetz-neuenbrook/

 

Fragen können gerichtet werden an:

 

Arbeitsschritte Machbarkeitsstudie